Donnerstag, 21. August 2014

Zehnter, elfter, zwölfter Arbeitstag

 - Anm.: Jetzt nach den Ferien ist es nicht ganz so leicht, die letzten Arbeitstage von vor den Ferien zu rekonstruieren -

Wir sind am Mittwoch auf die große Spielwiese in dem an das Wohngebiet angrenzenden Forst gepilgert; G. lief noch mal zur Schule zurück, weil es natürlich sinnvoll war, einen Ball dabei zu haben.

Die ziemlich kleine A. musste unbedingt mal "Groß" und ließ sich von mir zum nahen Jugendzentrum begleiten zwecks Toilettenbesuch. Es kam mir schnell so vor, dass das nur "Beschäftigungstherapie" von ihr war. Denn auf dem kurzen Weg von der Schule zur Wiese hatte sie bereits gefühlte 500 Sätze gesagt, die alle mit meinem Vornamen anfingen. Dazu habe ich ihr dann verbal freundlich "eins über gebraten". Das mit dem Klo war der Versuch, meine Zuwendung auf raffiniertere Weise zu erringen. Nun. Als sie nach unserer Rückkehr zu den anderen noch mal von mir zur Toilette begleitet werden wollte, schickte ich sie weg und sie gab's auf.

Y. freute sich, dass ich mit ihm Fußball spielen wollte, aber außer K. konnten wir niemanden anstecken, schade.

Am Donnerstag waren wir im Kernwasserwunderland in Kalkar. Dazu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, weil wir in Kleingruppen von je 2 Betreuern mit 5 Kindern unterwegs waren. Das war extrem entspannt, dementsprechend pflegeleicht waren die Kinder.

Vom Freitag weiß ich noch, dass es einmal furchtbar regnete und ansonsten heiß und trocken war.

Ein gutes Erlebnis war, als ich mir die Eimer mit der Straßenmalkreide aus dem Büro geholt habe, mich wortlos auf eine Bank setzte und einfach mal ein Blümchen auf den Boden malte. Etwa eine halbe Stunde später hatte jedes, aber wirklich jedes Kind ein Stück Kreide in der Hand und malte ruhig und konzentriert den Schulhof an. Ohne, dass ich Werbung gemacht hätte dafür.

Bescheiden war die Sache mit den drei Chaoten, die C. vom Fußballspiel in der Halle ausschloss, weil sie sich mal wieder daneben benommen hatten. T. und die beiden F.'s sollten unter Aufsicht im Vorraum sitzen bleiben. Sie verlegten sich darauf, mich durch Fluchttendenzen auf Trab zu halten und leider bin ich voll in die Falle getappt, mich von ihnen beschäftigt halten zu lassen.

Reden konnte ich gar nicht mit ihnen und blöder Weise hatte ich mir eingebildet, sie "zur Vernunft" bringen zu können. Da muss ich echt noch dazu lernen.

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