Dienstag, 22. Juli 2014

Neunter Arbeitstag, Außengelände

T. sollte sich heute aus gutem Grund bei einem andern Kind entschuldigen und ich fand die Art und Weise, wie das geschah, nicht in Ordnung: Ich wählte das Wort "ekelhaft", worauf er mich "ekelhaft" nannte. Okay, meine Wortwahl war mehr als grenzwertig gewesen, aber ich ging mit ihm hinter die nächste Tür. Es ist mir gelungen, seine Aufmerksamkeit und eine aufrichtige Entschuldigung zu bekommen.

Den Unterschied zwischen "Ich finde Dein Verhalten ekelhaft" und "Du bist ekelhaft!" hätte ich klarer herausstellen sollen/können.

L. hatte sich mit einigen andern Mädchen auf den Austausch von Schimpfworten verlegt und auch sie nahm ich beiseite. "Ich will diese Ausdrücke nicht hören!" ist eine klare Aussage, die schon bei meinen Kindern Wirkung zeigte. Jedenfalls sehr oft. Natürlich ist sie angreifbar. Aber Aufmerksamkeit erzeugt sie sicher. L. spekulierte dann, wie oft sie nicht in meiner Hörweite ist... Naja.

Die Sache mit dem Flechtschmuck aus kleinen Gummiringen ist auf jeden Fall ein gutes Gesprächsthema.

Und auf dem Außengelände zu sein ist in jedem Fall allen zuträglich.

Beim Mittagessen stand A. unschlüssig herum; von mir angesprochen, erklärte sie, sich mit S. gestritten zu haben und daher heute nicht wie sonst mit ihr am Tisch sitzen zu wollen. Aber wohin sonst, das wusste sie auch nicht. Da war nur noch ein Mädchentisch, der in Frage kam und die Konstellation hatte dann Zündstoff. Also sagte ich ihr, mich dazu setzen zu wollen. Da kam mir aber K. dazwischen, die oberste Chefin, die heute zu Besuch war und setzte sich auf den Platz. Ich erklärte ihr nichts von meiner Absicht und sah, dass das auch so funktionieren würde.

Die Mädels waren zu sehr von ihrer Anwesenheit an ihrem Tisch gebannt, um sich zu zanken. Also auch gut.

Später unterhielt ich mich mit K. (Mitarbeitergespräch im Treppenhaus, ;p) Sie meinte, hätte sie von meiner Absicht gewusst, wär' sie woanders hin gegangen. Nun. Ihr Handeln lief ja definitiv nicht meinem Plan zuwider, aber mich in dem Moment zu erklären, wäre schon wichtig gewesen.

Memo an mich: Mich öfter erklären gegenüber Kollegen.

Die Sache mit der Nachtwanderung habe ich K. auch erzählt und erklärt. Sie hatte mit E. schon darüber gesprochen. Es fühlt sich jetzt besser an und bei der Teamsitzung nach den Ferien werde ich mit E. nochmal darüber sprechen, so ich sie vorher nicht mehr sehe.

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