Donnerstag, 10. Juli 2014

Dritter Arbeitstag, Waldexkursion.

Interessant zu beobachen, auf welchen Wegen C. versucht, die Klassenkasper einzunorden - und wie B. die Abgeklärte gibt nach dem Motto: "Jaaaa, so einen Idealismus hatte ich auch mal!"

Bislang habe ich die zwei, drei Spitzenkandidaten in akuten Situationen noch im "persönlichen Gespräch" halbwegs in den Griff bekommen. So richtig beschlossen habe ich für mich noch nichts - außer natürlich, dass ich nichts ankündigen will, das ich nicht durchziehe. Dazu muss ich meinen Befugnisraum noch vermessen.

B. möchte ich besser kennen lernen, ich denke, das Gespräch mit ihr ist in jedem Fall erhellend - so oder so. L. weiß ich noch nicht richtig einzuordnen, ich weiß noch nicht genau, ob ich ihr auf die Nerven gehe oder sie verunsichert ist durch mich. B. und L. sind beide nicht mehr lange da.

G. ist eindeutig die Mutter der Truppe und sehr routiniert in vielem. S. meint zwar, sie sei schon zu festgefahren und in manchem ist sie sicher betriebsblind - siehe mein "10-Minuten-Erlebnis" gestern mit Ihr im Indoor-Spielplatz - aber sie ruht in sich und profitiert eben doch von ihrer Erfahrung. Da kann ich lernen, in jedem Fall.

St. ist nun das Küken. Die Idee mit den Tierkarten für die Waldexkursion fand ich richtig klasse von ihr und hab's ihr auch gesagt. Auf dem Ausflug haben die Kinder sich ganz gut benommen, es blieb zu wünschen übrig, aber von einer Katastrophe war es weit entfernt.

D. ist nicht nur ein sehr gut gepolstertes, sondern auch ein EXTREM dünnhäutiges Kind. Aber ein echt verträglicher Kumpel - wenn er auch erwartungsgemäß schnell schlapp gemacht hat heute.

F. ist ganz besonders anstrengend, mal sehen, wo da der Schlüssel liegt.

Die Gruppe Mädchen, die mir immer wieder von Schnecken im Grünbereich des Außengeländes erzählt hatte, habe ich heute dabei "erwischt", dass sie Cornu aspersum mit Schlamm in schlecht belüfteten Brotdosen eingeknastet haben und diese schon einige Tage im Gebüsch versteckt halten.

Im Gespräch mit B. fand ich heraus, dass sie das schon mal gemacht haben und belehrt worden waren, dass das so nicht geht. Um ihnen trotzdem die Schneckenbeobachtung zu ermöglichen, hatte es einige Tage lang ein Terrarium gegeben.

Von mir zur Rede gestellt in dem Sinne "Ihr wisst doch schon ganz genau, dass das nicht in Ordnung ist..." bekam ich "Jaaaa, und darum ist das ja auch geheiiiiim!" zu hören. o_O

Jedenfalls hatte ich zufällig ein Terrarium im Kofferaum und jetzt wohnen die Schnecken erst mal ein wenig artgerechter im Betreuungsraum.

Ich brauch' dringend mehr Informationen zum Thema!!!

T., der Junge, der immer mit anhören muss, wenn S. andern gegenüber seine Verhaltensauffälligkeit haarklein erklärt, machte heute beim Essen zwei Tische entfernt von mir Lärm mit einer leeren PET-Flasche. Von S. aufgefordert, diese herzugeben, rannte er aus dem Speiseraum.

Woraufhin S. dann wieder exzessiv vor B. referierte, was das ja "für ein schwieriges Kind" sei - ohne weiter darauf zu achten, was er trieb. Ich folgte ihm auf den Flur; als die Aufforderung, die Flasche her zu geben und  drinnen wieder Platz zu nehmen, nicht fruchtete, unterhielt ich mich mit ihm über seine Motive.

Ich glaube nicht, dass es wirklich darum ging, aber er wollte mit der Flasche einen Vulkan basteln.

Nun bin ich in der Pflicht, weil ich ihn überzeugte, mir die Flasche auszuhändigen und wieder 'rein zu gehen, indem ich ihn versprach, mit ihm  so'n Experiment zu machen.

Ich brauch' dringend mehr Informationen zum Thema!!! XD

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