Freitag, 18. Juli 2014

Siebter + Achter Arbeitstag, Zeltlager

Knalle Sonne!

Vor der Abfahrt waren die Kinder deutlich ruhiger beim Frühstück im Speiseraum als an den Tagen zuvor.

E. hatte mich in die Notfallmedikation des Allergikers K. eingewiesen und mir die Verantwortung übertragen. Leider hatte der Bus keine Klimaanlage, Nöligkeiten hielten sich jedoch in Grenzen. Sicherheitsgurte wären aber schön gewesen...

Toller Zeltplatz übrigens. Der Betreiber leistete ein Rundum-Sorglos-Paket und es war ein Segen, dass neben dem Betreuer C. noch ein weiteres männliches Wesen "das Sagen" hatte.

Bis zum Verteilen mittäglicher Lunchpakete war viel Organisatorisches zu tun, u. A. musste auch noch ein zustätzliches Zelt aufgestellt werden.

Ich kann mich in den meisten Fällen inzwischen gut durchsetzen, finde aber, dass ich oft zu viele Worte gebrauche.

Zu Ausflügen wurden die Kinder aufgeteilt: Eine Gruppe ging Minigolf spielen, eine Eis essen und ich hatte mich angeboten, mit St. und den Kindern an das Flüsschen Fleuth zu gehen.

Dazu folgender Dialog zwischen E. und mir:
E.: "... der Betreiber sagte schon, die Fleuth sei wegen des vielen Regens relativ hoch und habe etwas stärkere Strömung."
Ich: "Das würde ich mir gerne mal ansehen, bevor ich mit den Kindern dahin und womöglich hinein gehe!"
E: "Watt willze denn da kucken??!"
Ich: "Na, okay... wenne meinz!"
Ziemlich sicher stand mir ins Gesicht geschrieben, was ich dachte und sie war klar genug, mich zu fragen, obwohl ich versuchte, das abzutun.
E: "...näh, sach' ma', ich seh' datt doch, was treibt Dich um?"

Ich habe ihr dann erklärt, dass ich mich einfach besser fühlen würde, wenn ich wüsste, was mich erwartet. Bei dieser brutalen Hitze einen Kilometer oder zwei durch die Gegend zu laufen, um dann am Ziel fest zu stellen, dass das Flüsschen nicht betretbar ist, ist ja auch nicht so toll.Wären die Temperaturen nicht so hoch gewesen, hätten die Kinder das besser verdaut.

Da stimmte sie meinem Gefühl zu, ich bekam vom Betreiber ein Fahrrad und eine Wegbeschreibung und machte mich auf den Weg. Ich sah mir alle in Frage kommenden Stellen an und bin froh, dass ich das gemacht habe. Brennesseln, Glasscherben, Wassertiefe, Schlamm... die Voraussetzungen waren untauglich.

Der Betreiber machte den Rasensprenger an.

Später blieb ich mit H. und ca. 10 Kindern auf dem Zeltplatz, während die Andern ihre Ausflüge machten. Mir fiel spontan ein Ratespiel ein und alles war sehr entspannt.

Es sollte noch eine Nachtwanderung geben und weil ich versäumte, klare Absprachen zu treffen bzw. Informationen mir nicht gegeben wurden, war ich beim Start abwesend. Als ich ins Zeltlager zurückkam war nicht nur keiner da, sondern ich war auch so müde, dass ich mich direkt schlafen legte.

Ich hatte mir zu wenig Gedanken darüber gemacht, dass mein Fehlen Sorge verursachen könnte. Leute waren ja genug zur Aufsicht da, aber da keiner wusste, wo ich steckte, gab es Aufregung. Und ich war davon ausgegangen, aufzuwachen, so die Bande zurückkäme. 33 Kinder sind ja nicht eben leise, wenn sie mit 6 Betreuern irgendwo einlaufen.

Aber ich hab' nix gemerkt und demzufolge weitergepennt, bis E. mich fand. An das Gespräch habe ich nur wirre Erinnerungen.

Sprechen muss ich mit E. darüber nochmal, obwohl die Story am anderen Tag für Grinsen sorgte - bei mir ist das noch nicht glatt gestellt.



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