Mittwoch, 16. Juli 2014

Sechster Arbeitstag, Außengelände Schule

Bombenwetter, zum Glück!

T. war ausgelacht worden bevor ich kam und wollte nicht mit rein zum Frühstücken. Ich bot ihm, an neben ihm zu sitzen und alles war so lange gut, bis er Langeweile bekam und die Jungs am Nachbartisch provozierte. Als ich ihn darauf ansprach, benahm er sich zwar, ging dann aber zu S. an den Tisch.

P. turnte oberhalb des Souterrains an der Fassade herum, T., L. und A. bekam ich weg von da, P. hatte keine Lust, zu hören. Ich holte C. dazu, ich denke, wir sind durchgedrungen, obwohl P. zu lügen versuchte.

P. warf Steine auf Lu, St. holte mich dazu, weil Lu. weinte und anschließend gaben beide Kinder zu, nicht unschuldig zu sein und entschuldigten sich gegenseitig. P.'s Mutter kam und unterstützte den Tadel.

Le. beschwerte sich bei mir, weil er "weißes Zeug" in die Haare bekam von den Mädels, als ich hinging, erklärte Mi. freimütig, die anderen hätten ihr aufgetragen, die Jonglierbälle zu zerreißen und daher stammten die weißen Polystyrol-Kügelchen. Ich musste mir noch mehr dummes Zeug anhören und holte S. zur Verstärkung. Ich kassierte dann in ihrem Beisein vier Mädchen für eine Auszeit im Haus ein. Sie redeten alle nochmal dummes Zeug, fügten sich aber schließlich und waren dann ruhig und friedlich.

Tumult vor dem Mittagessen,  "paradoxe Intervention" funktioniert nicht immer, wenn drei Praktikanten sie versuchen... seufz.

Mi. ist echt anstrengend, weil sie gern diskutiert. Sie redet und redet und redet... inzwischen lasse ich sie einfach stehen und lotse auch die andern Kinder weg von ihr. Dann gibt sie irgendwann auf.

F. hatte eine flugunfähige Hummel gefunden und ich zeigte ihm, wie sie mit Zuckerwasser wieder aufgetankt wird - er fand die klitzekleine spitze Zunge, die vorn aus dem Saugrüssel herauslugte, besonders spannend und war ganz stolz, als die Hummel auch auf seiner Hand Platz nahm. Das waren ein paar intensive Momente mit einem schwierigen Kind. Später ist die Hummel dann tatsächlich weg geflogen und F. freute sich ganz besonders.

Wieder prickelnd waren Fremde auf dem Schulhof: Zwei Männer kamen mit einem Mercedes-Kombi mit Kennzeichen aus der Nachbarstadt und gingen ganz selbstverständlich ins Gebäude. Von mir angesprochen, erklärten sie, der Hausmeister wisse Bescheid. Da der Hausmeister nicht da war, konnte ich's nicht überprüfen und sie behaupteten, sie hätten einen Schlüssel. Die Eingangstür war ja offen und sie gingen nach oben, ob sie dort einen Schlüssel benutzten, keine Ahnung. Erzählen können die ja viel.

Ich bin ihnen dann nach gegangen, fand sie aber oben nicht und C. sagte mir dann, dass H. mit dem Hausmeister telefoniert habe und das sei schon okay.

Hinterher habe ich sowohl die Männer als auch den Hausmeister nochmal zur Brust genommen, so geht's ja nicht! Mi. war natürlich mit der Nase dabei und trompetete sofort Horrorstories ("Die Schule sollte angezündet werden!!!....) über'n Hof. der hab' ich dann Bescheid gestoßen. Gegrinst hat sie trotzdem weiterhin.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen